Hauspersonal
Was sind Hausdienstarbeitnehmende?
Hausdienstarbeitnehmende verrichten unter anderem folgende Tätigkeiten:
- Raumpflegerin/Raumpfleger
- Au-pair-Mädchen/-Junge
- Babysitterin/Babysitter
- Aufgabenhilfe
- Betreuer älterer Personen
- Hilfskräfte, welche Tätigkeiten im Haus bzw. in der Wohnung oder ums Haus herum erledigen (z. B. Gartenarbeiten).
Nicht unter den Begriff Hausdienst fallen Tätigkeiten in Häusern ausserhalb der Wohnungen (z. B. Hauswart).
Welche Pflichten haben Personen, die Hausdienstarbeitnehmende beschäftigen?
Wer Hausdienstarbeitnehmende beschäftigt und entlöhnt (Geld- oder Naturallohn), muss auf dem Bruttolohn Sozialversicherungsbeiträge entrichten. Dazu ist eine Anmeldung bei der kantonalen Ausgleichskasse des Arbeitsortes erforderlich.
Für kurzfristige oder geringfügige Beschäftigungsverhältnisse kann das vereinfachte Abrechnungsverfahren für Arbeitgebende angewendet werden.
Hausarbeitnehmende unter 18 Jahren müssen keine AHV-Beiträge bezahlen.
Hausarbeitnehmende unter 25 Jahren müssen ebenfalls keine AHV-Beiträge bezahlen, wenn ihr Jahreslohn CHF 750.00 nicht übersteigt.
Was ist das massgebliche Einkommen?
Massgebend ist das Einkommen, auf das die Beiträge erhoben werden.
Wie hoch sind die Beitragssätze?
Beitragssätze der Ausgleichskasse des Kantons Wallis:
Auf dem Bruttolohn berechnete Beiträge | Arbeitgeber | Arbeitnehmer | Satz |
---|---|---|---|
Alters- und Hinterlassenenversicherung (AHV) | 4.35% | 4.35% | 8.70% |
Invalidenversicherung (IV) | 0.70% | 0.70% | 1.40% |
Erwerbsausfallentschädigung (EO-MSE-VSE-BUE) | 0.25% | 0.25% | 0.50% |
Arbeitslosenversicherung (ALV 1) bis CHF 148‘200.00 Bruttolohn | 1.10% | 1.10% | 2.20% |
Kantonale Familienzulagen (CIVAF) | 2.780% | 0.171% | 2.951% |
Total | 9.18% | 6.571% | 15.751% |
Der Verwaltungskostenansatz (VK) ist abhängig von der Höhe der jährlichen Lohnsumme je Arbeitgeber (abnehmend ab einem Maximalansatz von 0.53%).
Im Rahmen des vereinfachten Abrechnungsverfahrens gemäss BGSA müssen Sätze von 0.50% für die eidgenössische Quellensteuer und 4.50% für die kantonale/kommunale Quellensteuer hinzugerechnet werden. Diese Sätze gehen zu Lasten des Arbeitnehmers.
Mit dem vereinfachten Abrechnungsverfahren Plus werden zusätzlich die Prämien der Unfallversicherung über die Ausgleichskasse abgerechnet.
Personen, die über das Referenzalter hinaus arbeiten, geniessen je Arbeitsverhältnis einen Freibetrag von CHF 1'400.00 pro Monat, auf dem keine AHV/IV/EO-Beiträge abgerechnet werden. Diese Personen haben allerdings ein Wahlrecht, ob der Freibetrag angewendet werden soll oder nicht. Es können damit Versicherungslücken gefüllt werden. Möglicherweise erhöht sich dadurch künftig Ihre Altersrente bis maximal zur Vollrente (Rentenskala 44). Eine Neuberechnung für die Altersrente kann nach Erreichen des Referenzalters zwischen 65 und 70 Jahren einmalig erfolgen. Die Arbeitnehmenden teilen ihre Wahl dem Arbeitgeber spätestens bis zur Auszahlung des ersten Lohnes nach Erreichen des Referenzalters mit. Änderungen sind spätestens bis zur Auszahlung des ersten Lohnes des Jahres mitzuteilen.
Wie meldet man die Löhne auf Jahresende ?
Ende Jahr erhalten die bei unserer Kasse angeschlossenen Arbeitgeber ein Schreiben mit der Aufforderung die Löhne des vergangenen Jahres zu deklarieren. Das Formular ist der Kasse bis am darauffolgenden 30. Januar ausgefüllt zu retournieren.
Um die Zustellung zu vereinfachen kann der Arbeitgeber die Datei via Swissdec Verteiler oder die Daten über unsere kostenlose und sichere online Plattform E-Buisness ausfüllen und übermitteln. Arbeitgeber welche diese Dienste nicht nutzen, erhalten das Arbeitgeberabrechnungsformular zusammen mit unserem Schreiben.
Damit eine Arbeitgeberabrechnung bearbeitet werden kann, muss der entsprechende Arbeitgeber bei unserer Kasse angeschlossen sein. Falls dies noch nicht der Fall ist, finden Sie hier das Formular für den Anschluss als Arbeitgeber.
Bei Bedarf finden Sie unsere verschiedenen Arbeitgeberabrechnungsformulare hier :
- Arbeitgeberabrechnungsformular zum Deklarieren der ausbezahlten Löhne
- Arbeitgeberabrechnungsformular vereinfachtes Verfahren (BGSA) zum Deklarieren von geringfügigen Löhnen wie sie in Privathaushalten häufig vorkommen
- Arbeitgeberabrechnungsformular vereinfachtes Verfahren Plus (BGSA Plus) zum Deklarieren von geringfügigen Löhnen inklusive Unfallversicherung für Hauspersonal
Was ist die Rückverteilung der CO2-Steuer?
Die von den Unternehmen erhobene CO2-Steuer wird von den Ausgleichskassen an die Gesamtheit der Arbeitgebenden verteilt. Die Arbeitgebenden erhalten einen zu ihrer Lohnsumme proportionalen Betrag.
Weitere Informationen finden Sie auf der Website des Bundesamtes für Umwelt (BAFU):
Wie hoch ist der Grenzbetrag der beruflichen Vorsorge?
Arbeitnehmende mit einem Jahreslohn über CHF 22'680.00 (CHF 1'890.00 pro Monat) müssen Beiträge an die berufliche Vorsorge entrichten (BVG).
Ist die Unfallversicherung (UVG) obligatorisch?
Alle in der Schweiz tätigen Arbeitnehmenden müssen sich obligatorisch gegen Berufsunfälle versichern.